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Das Moor im Gebiet des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor – Bargerveen endet nicht an der Landesgrenze. Um ein einheitliches, zusammenhängendes Naturgebiet zu schaffen möchte das Projekt “Grenzenlos Moor” den gesamten Naturpark grenzenlos erscheinen lassen. Das Gebiet befindet sich im Herzen des ehemals größten zusammenhängenden Hochmoorgebietes Mitteleuropas. “Grenzenlos Moor” ist das Nachfolgeprogramm von “INTERREG IV A Deutschland – Nederland 2007-2013”. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den niederländischen und deutschen Partnern ist die Aufgabe der INTERREG Programme um auf beiden Seiten der Grenze eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Fördermittel aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung und andere nationale und regionale Organisationen bilden die Basis für die geplanten grenzüberschreitenden nachhaltigen Projekte.
Geografisch liegt das Gebiet des Internationalen Naturparks Moor zwischen der Gemeinde Emmen in der Provinz Drenthe, der Stadt Haren und der Stadt Meppen im Emsland und der Gemeinde Wietmarschen in der Grafschaft Bentheim. Ein großes Gebiet in dem Natur, Dörfer und Wirtschaft eine Einheit bilden. Den Kern des Naturparks bilden das Bargerveen und das Rühlermoor von Ost nach West und das Versener Moor im Norden bis hin zum Wietmarscher Moor im Süden.
Die Entwicklungsziele des Internationalen Naturparks Moor (INP) im Rahmen des INTERREG V – Projektes ergeben sich aus dem Regionalen Entwicklungskonzept der LEADER-Region “Moor ohne Grenzen”. Beide Programme setzen sich die nachhaltige Entwicklung von ländlichen Räumen zum Ziel. Im Vordergrund stehen der Natur- und Landschaftsschutz, die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus, die nachhaltige Regionalentwicklung und die Bildung. Eine Annäherung über die Landesgrenzen hinweg mit dem Moor als verbindendem Thema ist der Rahmen für den grenzüberschreitenden Internationalen Naturparkplan. Abbildung 1 zeigt die Leitlinien des Naturparks mit den sich daraus ergebenden übergeordneten Entwicklungszielen: Naturraum Moor, Erlebnisraum Moor sowie Lebens- und Wirtschaftsraum Moor.
Zum einen wird das Moor als grenzübergreifendes Bindeglied gesehen - im Naturraum Moor sollen Natur und Landschaft einheitlich geschützt und entwickelt werden. Die Moorlandschaft erscheint wie ein Mosaik aus natürlichen und durch Menschenhand geformten Puzzleteilen. Die wertvollen Moorgebiete, erstrecken sich über die Landesgrenze hinweg. Die Diversität von verschiedenen Stadien der Moorentwicklung, von Landschaftsstrukturen und Landnutzung dieser einzigartigen Naturlandschaft soll erhalten werden. Dadurch kann die charakteristische Landschaft mit ihren Moorböden und Torfgewinnungsparzellen auch als Identifikationsgrundlage der Menschen für Ihre Region erhalten bleiben. Der Naturpark stimuliert zudem auf aktive Weise eine Annäherung zwischen zwei Kulturen, die durch die Grenze voneinander getrennt waren – deren Landschaft sie aber verbindet. Ein wichtiges Augenmerk des Entwicklungsplans liegt dabei auf dem Naturschutz, da das Naturgebiet das wichtigste Element ist – es ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. In den Bereich Naturentwicklung fällt die Renaturierung von Hochmoorkomplexen im Bargerveen durch die Entwicklung von Pufferzonen und die Anlage von Dämmen. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch eine großflächig angelegte Beweidung mit Schafen und Rindern. Für diese tierischen Landschaftspfleger wird im Grindtsveengebied in Weiteveen an der südlichen Grenze des Bargerveens ein Schafstall gebaut. Weitere Informationen zum Schafstall und zur Pufferzonenentwicklung für das Bargerveen erhalten Sie unter den entsprechenden Unterpunkten.
Zum Zweiten ist der Internationale Naturpark ein grenzenloses Natur- und Erholungsgebiet. Im Erlebnisraum Moor kommt man buchstäblich in den grenzenlosen Genuss der einzigartigen Natur und Kultur im Naturpark Moor – das Moor endet nicht an der Landesgrenze. Der Naturpark setzt sich für die Naturentwicklung, das aktive Naturerleben, die Erholung und die nachhaltige Landnutzung ein. Das Ziel ist die Entwicklung eines einheitlichen, grenzüberschreitenden Besucherinformationssystems durch das dezentrale Informationsnetzwerk der “Moorpforten”. Ein multifunktionales, grenzüberschreitendes Freizeitwegenetz hoher Qualität verbindet die Gemeinden im Entwicklungsgebiet des Internationalen Naturparks Moor. Zweisprachige Informationen und möglichst barrierefreie Anziehungspunkte machen den Naturpark zu einem qualitativ hochwertigen und beliebten Ziel für Freizeit und Erholung.
Zum Dritten sorgt das Moor für eine grenzenlose Zukunft - das Moor als Lebens- und Wirtschaftsraum. Die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz, die Förderung der nachhaltigen Regionalentwicklung und die Siedlungsentwicklung durch eine nachhaltige Sicherung der Kernorte führen zu einer Stärkung der regionalen Identität. Von zentraler Bedeutung sind hierbei eine gesicherte Grundversorgung, die bauliche Infrastruktur, ein gesellschaftliches und kulturelles Leben und gute Produktionsbedingungen vor Ort. Der Internationale Naturpark Moor zeichnet sich durch eine fest verankerte regionale Identität seiner Einwohner und eine hohe Lebensqualität aus. Das generationenverbindende Zusammenleben, der gute Zusammenhalt und das Bewahren von Traditionen prägen das Leben in den Orten der Moorlandschaft. Die Landwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, außerdem ist die Region aufgrund der günstigen Lage an der Grenze, der gut ausgebauten Infrastuktur und des technischen Know-Hows beliebt. Zur Bewahrung der wirtschaftlichen Attraktivität sollen im Rahmen des INTERREG-Projektes “ Grenzenlos Moor” auch innovative Bewirtschaftungsmöglichkeiten durch die sogenannte Paludikultur (“nasse Landwirtschaft” im Moor) auf Naturparkflächen erforscht werden. Zugleich ist es von Bedeutung genaue Kenntnisse über die Grundwasserflurabstände in bestimmten Bereichen zu erlangen. Auf dieser Grundlage kann auftretenden Problemen mit zu hohen Wasserständen in Siedlungsbereichen und auf landwirtschaftlichen Flächen durch wasserwirtschaftliche Maßnahmen gezielt entgegen gewirkt werden.
Aus den drei erläuterten Entwicklungszielen ergeben sich 7 konkrete Projekte. Die zwischen 2016 und 2019 umgesetzt werden:
Den Naturraum Moor zu schützen und renaturieren ist einses der drei Entwicklungsziele des INTERREG-Projektes “Grenzenlos Moor”. Zur Sicherung einer nachhaltig erfolgreichen Renaturierung des Hochmoores Bargerveen ist es erforderlich einen gleichbleibend hohen , d.h. von Niederschlägen unabhängigen Wasserstand zu erreichen. Dies wird durch die Einrichtung von Pufferzonen und den Bau eines Damms erzielt.
Die Pufferzonen werden an der Nord- und an der Südkante des Bargerveens eingerichtet, diese Zonen sind in Abbildung 1 dargestellt. Durch die Einrichtung der Pufferzonen wird einer Austrocknung des Bargerveens entgegen gewirkt, da sie zu einer Erhöhung und Regulierung der Grundwasserstände beitragen. Außerhalb an das Bargerveen angrenzende Nutzflächen werden zudem vor hohen Wasserständen geschützt. Am Nordost-Rand des Bargerveens soll direkt an der Staatsgrenze eine 1.500 m langer Damm errichtet werden (Abbildung 2), der den bestehenden Höhenunterschied zwischen den niederländischen und den deutschen Flächen kompensiert. Hierdurch wird das Entwichen des angestauten Grundwasser von den höheren niederländischen Flächen auf die tiefer liegenden deutschen Nutzflächen verhindert. Auf dem Damm wird auch ein Radweg verlaufen, der einen besonderen grenzüberschreibtenden Charakter erfüllt.
Diese Maßnahmen zur Renaturierung, zur Erhaltung der Siedlungsbereiche und der landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie zur Entwicklung eines touristischen Angebotes sind eng miteinander verwoben. Die verschiedenen Interessen ergänzen sich, da durch die Maßnahmen z.B. auch weniger Stickstoff von außen in das Moor eingetragen wird. Im regelmäßigen Austausch zwischen Landwirtschaft und Naturschutz wird dem Enstehen von potenziellen Konflikten vorgebeugt. Durch die Maßnahmen zur Renaturierung des Moors liefert der Naturpark Moor einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Verminderung des CO2-Ausstoßes.
Projektträger: Provincie Drenthe
Projektpartner:
Projektlaufzeit: 2016 tot 2018
Gesamtinvestition: € 2.000.000
Förderung: 70%
Den Naturraum Moor zu schützen und renaturieren ist eines der drei Entwicklungsziele des INTERREG-Projektes “Grenzenlos Moor”. Der Fokus liegt hierbei auf dem Schutz der Biodiversität. Neben der Pufferzone am Bargerveen zur direkten Regulierung des Wasserhaushaltes werden die Flächen zur ergänzenden indirekten Regulierung des Wasserhaushaltes auch beweidet. Im Rahmen des Projektes soll daher ein großer Schafstall gebaut werden.
Die Moorlandschaft wird seid langer Zeit durch Vieh beweidet, auch heute noch findet eine Beweidung durch Schafe und Rinder statt. Der heutige Schafstall am Bargerveen wird durch die Regulierung des Grundwasserstandes jedoch zukünftig in nassen Flächen stehen und muss daher entfernt werden. 2017 soll am südlichen Rand des Bargerveens ein neuer Schafstall für rund 1.000 Schafe und 100 Rinder gebaut werden. Aus Grindtsveen in Weiteveen können die Tiere dann ihre Arbeit als Pfleger der Heideflächen ausführen.
Projektträger: Provincie Drenthe
Projektpartner: Gemeinde Emmen
Projektlaufzeit: 2016 tot 2018
Gesamtinvestition: € 2.000.000
Förderung: 50%
Das Moor als Lebens- und Wirtschaftsraum ist eines der drei Entwicklungsziele des INTERREG-Projektes “Grenzenlos Moor”. Die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz, die Förderung der nachhaltigen Regionalentwicklung und die Siedlungsentwicklung durch eine nachhaltige Sicherung der Kernorte führen zu einer Stärkung der regionalen Identität.
Die über INTERREG IVa erstellte Wasserstudie kam u.a. zu dem Ergebnis, dass die Wirkung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen erst dann beurteilt werden kann, wenn exakte Daten über die Geländehöhen vorliegen. In einem ersten Schritt soll deshalb durch eine Bestandsvermessung eine Datenbasis ermittelt und diese in Form eines digitalen Geländemodells dargestellt werden. Darauf aufbauend sollen in einem zweiten Schritt Szenarien für verschiedene Eingriffe abgeleitet und anschließend ein detaillierter Generalentwässerungsplan als Planungsgrundlage für alle zukünftig konkret einzuleitenden Entwässerungsmaßnahmen aufgestellt werden. Die Abbildung zeigt ein Beispiel eines solchen wasserwirtschaftlcihen Geländemodells.
Projektträger: Gemeinde Twist
Projektpartner: Landkreis Emsland
Projektlaufzeit: 2016-2017
Gesamtinvestition: € 157.000
Förderung: 70%
Das Moor als Lebens- und Wirtschaftsraum ist eines der drei Entwicklungsziele des INTERREG-Projektes “Grenzenlos Moor”. Die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz, die Förderung der nachhaltigen Regionalentwicklung und die Siedlungsentwicklung durch eine nachhaltige Sicherung der Kernorte führen zu einer Stärkung der regionalen Identität.
Die Torfabbaugenehmigungen enden auf deutscher Seite sukzessive bis 2023 und damit im gesamten INP vollständig. Damit verbunden ist ein Abbau von Arbeitsplätzen in der Torfindustrie. Darüber hinaus ist die im INP-Gebiet betriebene intensive Landwirtschaft auf Hochmoorböden nicht nachhaltig, weil sie die Bodenerosion fördert und auf diese Weise nicht unerheblich zu einer Verschärfung der Hochwasserproblematik beiträgt. Deshalb soll untersucht werden, inwieweit die Gewinnung von Biomasse durch die sog. Paludikultur als alternative Einkommensquelle für Torfindustrie und Landwirtschaft zukünftig auf geeigneten Flächen des INP-Gebietes eingeführt werden kann. Im Rahmen des Projektes sollen eine Auftaktveranstaltung, Voruntersuchungen sowie ein internationales Symposium durchgeführt werden, um Erkenntnisse bzgl. der geeigneten Pflanzenarten und Standorte sowie Absatzmöglichkeiten gewinnen zu können.
Im Erlebnisraum Moor kommt man buchstäblich in den grenzenlosen Genuss der einzigartigen Natur und Kultur im Naturpark Moor – das Moor endet nicht an der Landesgrenze.
Anstelle des kostenträchtigen Neubaus eines zentralen Naturparkzentrums soll in enger Kooperation mit insgesamt acht Einrichtungen/Museen im Naturpark-Gebiet, die schwerpunktmäßig auf dessen Themen ausgerichtet sind, eine dezentrale Besucherlenkung organisiert werden.
Durch eine derartige Vorgehensweise können auch grenzüberschreitende Synergien für die Museen und die INP-Geschäftsstelle erreicht sowie die Barrierewirkung der Staatsgrenze aufgehoben werden. Für die konkrete Umsetzung wurde ein Handlungskonzept in enger Abstimmung mit den acht Einrichtungen erstellt.
Moorpforten
3. Veenpark, Barger-Compascuum
4. Veenloopcentrum, Weiteveen
6. Van-Gogh-Huis, Nieuw Amsterdam
7. Collectie Brands, Nieuw-Dordrecht
8. D-NL-Bienen-Zentrum, Haren (Ems)