Von Moor zu Moor – Herbstzauber im Naturpark Bourtanger Moor-Veenland

Wandern
Auf dem Wanderknotennetz sind die neuen Pfade ausgeschildert..jpeg
Ein goldener Herbsttag im Naturpark Bourtanger Moor-Veenland: Die Sonne scheint, das Licht fällt warm durch die bunt gefärbten Baumkronen und die Luft riecht nach feuchtem Gras. Für uns der perfekte Moment, um die Wanderschuhe zu schnüren und die rund 15 Kilometer lange Tour „Von Moor zu Moor“ zu erkunden – eine Route, die zwei Moorgebiete des deutsch-niederländischen Naturparks miteinander verbindet.
 
Los geht’s am Provinzialmoor bei Rühlerfeld. Schon nach wenigen Schritten umfängt uns die besondere Stille dieser Landschaft. Der federnde Boden, die weiten Flächen, das changierende Farbspiel aus goldbraunem Gras, dunklem Torf und weißen Birkenstämmen – all das verleiht dem Moor im Herbst eine beinahe magische Atmosphäre. 
 
Wir folgen dem Rundweg, der auf den ersten Metern über weiche Moorpfade und schmale Wege führt und genießen die Ruhe dieser Landschaft. Immer wieder öffnen sich Blicke in die Weite, manchmal kreist ein Vogel über die stillen Flächen, dann wieder tauchen wir in lichte Birkenhaine ein.
 
Nach wenigen Minuten erreichen wir eine kleine Beobachtungshütte – für uns einer der schönsten Punkte der Tour. Von hier aus blicken wir über einen schimmernden See, der umgeben ist von herbstlichen Farbtönen der Pflanzenwelt vor strahlend blauem Himmel. Ein Ort, an dem wir unweigerlich länger verweilen möchten.
 
Nach den weiten Moorblicken tauchen wir in den Fullener Wald ein – ein stiller, grüner Korridor, der die beiden Moorlandschaften miteinander verbindet. Besonders faszinierend sind hier die vielen Pilze entlang des Weges – sicher zehn verschiedene Arten leuchten in allen Farben am Boden. Wir pflücken sie nicht, bestaunen aber umso mehr ihre Vielfalt. Bald schon öffnet sich die Landschaft erneut: Vor uns liegt das südliche Versener Moor, das sich – wenn auch nur kurz – in seiner ganzen Weite zeigt. Auf dem Rückweg nehmen wir im Fullener Wald eine leicht veränderte Route, die uns schließlich wieder zum Provinzialmoor führt. Hier erwarten uns auf den letzten rund zwei Kilometern ein Aktiv-Pfad mit mehreren Infotafeln und Entdeckerstationen, die spannende Einblicke in die Moorlandschaft bieten. Besonders beeindruckend ist das aufgeschnittene Bodenprofil, das anschaulich zeigt, wie sich über Jahrtausende hinweg Torfschichten gebildet haben – Schicht für Schicht, Jahrtausend um Jahrtausend.
 

„Von Moor zu Moor“ ist eine wunderbar entschleunigende Wanderung für Naturliebhaber und Ruhesuchende. Und wer das Moor sonst nur aus dem Sommer kennt, sollte unbedingt einmal im Herbst kommen – wenn die Natur in Gold- und Brauntönen leuchtet und das Moor seinen ganz eigenen Zauber entfaltet.

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