Das Bourtanger Moor gehörte vor seiner Kultivierung Mitte des 19. Jahrhunderts mit 1.200 km² zu den größten zusammenhängenden Hochmooren in Mitteleuropa. Etwas Unheimliches und Bedrohliches schien von ihm auszugehen. Das Bild einer unüberschaubaren und für den Menschen lebensfeindlichen Naturlandschaft hat sich jedoch gewandelt.
Durch Besiedlung, Torfabbau und die anschließende landwirtschaftliche Nutzung prägt die Region heute ein Mosaik verschiedener Flächen. Das Spektrum reicht von ursprünglichen und renaturierten Hochmoorgebieten mit ihrer schützenswerten Flora und Fauna bis hin zu wertvollen, stark von den Menschen beeinflussten Kulturlandschaften. Die großen, mit modernster Agrartechnik ausgestatteten Betriebe sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Zwischen extensiv genutztem Grünland und Wäldern blühen die lebendigen Städte und Gemeinden
Der Charakter der Moore ist jedoch im gesamten Naturpark gegenwärtig. Die Weite der Landschaft, die langgestreckten Siedlungen und Kanäle, die für das Moor so typisch sind, fallen dabei besonders ins Auge. Und langsam entstehen sie wieder, die großen Moorlandschaften.