© Verband Deutscher Naturparke e.V.
veröffentlicht am: 01.04.2017
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Weiteveen Insbesondere während der Lämmerzeit und, wenn alle Lämmer geboren sind, ist der größte Schaapskooi der Niederlande eine Attraktion für die Kinder der Naturpark-Schulen.
Der „außerschulische Lernort“ ist beliebt, denn der Schäfer Dirk mit seiner Hirtenhündin Lucie zieht die Kinder und die Lehrkräfte alljährlich gleichermaßen in den Bann. Es gibt so viel zu entdecken und ganz spielerisch erfahren die Erstklässler eine Menge über die Schafe und ihre Gewohnheiten, die Moorlandschaft, aber auch das Verhalten gegenüber Hunden bzw., wie die Hütehunde in einer kleinen Schafherde arbeiten.
Die Frage vom Schäfer Dirk „Wie sprechen die Schafe?“ wird ernst genommen und die Erstklässler der Gebrüder-Grimm-Schule in Osterbrock erwidern prompt: „Schafe sprechen nicht, sie mähen!“
Weiter möchten sie wissen, wie viele Lämmer es im Schafstall gibt und der Schäfer erklärt, dass die rund 800 Schafe im Durchschnitt jeweils ein Lamm zur Welt bringen. Karl, ein Rechenkünstler aus der ersten Klasse erkundigt sich nach der Anzahl von „Mädchen und Jungen“. Dies verteile sich gleichmäßig erfährt er von Dirk, was Karl wiederum schnell im Kopf umrechnet – „dann sind es 400 Mädchen und 400 Jungs“ und zeigt damit, dass auch die Mathematik in der Natur angewandt wird.
Das Naturpark-Team mit Ria Kramer und Silke Hirndorf erklärt bei einer kurzen Wanderung ins Moor in Kleingruppen darüber hinaus, dass sie in einem Naturpark leben und, was die Besonderheiten im Naturpark Moor – Veenland sind. Zudem ist an diesem Tag zufällig „Eintagsfliegenschlupftag“! Die Naturführerinnen nehmen dies zum Anlass zu erläutern, dass die Eintagsfliegen so kurz leben, dass sie keine Zeit haben zu fressen. Von lästig bis spannend empfinden Kinder den Massenschlupftag der Eintagsfliegen ganz unterschiedlich – den Ausführungen hören allerdings alle gespannt zu.
Das Arbeiten mit Schafswolle, das von Lisbeth und Fraukje begleitet wird, rundet den erlebnisreichen Vormittag ab und jedes Kind darf den selbst gefilzten Schlüsselanhänger als Erinnerung an einen wunderschönen Schultag mit nach Hause nehmen.
Bundesweit gibt es Naturpark-Schulen, initiiert vom Verband Deutscher Naturparke, die ihren Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahebringen, ihre Kinder für die Besonderheiten der Heimat sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ und interessierte Schulen werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden.
Meppen Auf dem Innenhof der Hasebrinkschule, direkt an der Hase gelegen, konnte die Meppener Grundschule am vergangenen Freitag im Rahmen einer Feierstunde, die Auszeichnung „Naturpark-Schule“ entgegennehmen. Kinder und Lehrkräfte präsentierten allen geladenen Verantwortlichen und Gästen, darunter auch Elternvertreter und der Förderverein der Schule, ein buntes Veranstaltungsprogramm. Nach einer musikalischen Begrüßung der Musikgruppe und einleitenden Worten der Schulleiterin Frau Bogatz-Hunker führten die Kinder selbst durch das Programm.
Glück sei es, in einer Umgebung lernen zu dürfen, die im Naturpark liegt, in dem viele Tiere und Pflanzen ihr Zuhause haben. Hier könne man die Schönheiten der Natur entdecken, erleben, schätzen und schützen, erklären die Schülersprecher Rieke und Jonathan.
Wie sie angefangen haben, Ideen zu sammeln, um Naturpark-Schule zu werden, und was alles schon umgesetzt wurde, stellen die einzelnen Klassen im Laufe der Veranstaltung vor: unter Anleitung von Dr. Silke Hirndorf wurde eine Totholzhecke und ein Steinlesehaufen errichtet, Insektenhotels wurden aufgestellt, die Bäume auf dem Schulhof wurden bestimmt und beschildert, Vogel- und Fledermauskästen aufgehängt.
Für den Schulträger übermittelte Erster Stadtrat Matthias Funke die Glückwünsche der Stadt Meppen zusammen mit Uwe Carli, Geschäftsführer des Naturparks Bourtanger Moor – beide waren beeindruckt von den vielen Maßnahmen, die bereits realisiert wurden und wie sie präsentiert wurden. Vor der offiziellen Urkundenübergabe unterstreicht Carli noch einmal die Kernaussage der Kinder – „nur das, was wir kennen, können wir schützen“ und dankt Inga Groenke für die Begleitung des Projektes. Es seien bereits acht Schulen als Naturpark-Schule im Naturpark Bourtanger Moor-Veenland ausgezeichnet, weitere würden folgen, auch im benachbarten Naturpark Hümmling.
Bundesweit gibt es Naturpark-Schulen, initiiert vom Verband Deutscher Naturparke, die ihren Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahebringen, ihre Kinder für die Besonderheiten der Heimat sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Landwirtschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden.
Ein Lehrplan, der ganz nebenbei viel Spaß bereitet und gleichzeitig großes Interesse weckt, wenn der erste Frosch in der Hand die Metamorphose abgeschlossen hat oder die vielen unterschiedlichen Bäume einen Namen erhalten, zwischen denen in den Pausen tagtäglich gespielt wird.
Ein besonderes Vergnügen hatten alle Teilnehmenden bei dem abschließenden Ratespiel „Eins, zwei oder drei – du musst dich entscheiden“ – bei diesem Quiz wurde getestet, was die großen Gäste alles so über die behandelten Naturpark-Themen wissen, der Fragenkatalog war eigens von den Kindern erarbeitet. Das Ergebnis einer tollen Aufgabe.
Meppen/ Borken Endlich Ferien – für viele Kinder bedeutet dies auch, den ganzen Tag draußen spielen zu können, dabei die Natur zu entdecken und zu erleben. Ein bisschen wie Ferien fühlte sich deshalb auch das bunte Rahmenprogramm der Grundschule in Hemsen an, die als zweite in Meppen am letzten Dienstag die Auszeichnung Naturpark-Schule entgegennehmen konnte. Eine knapp zwei Kilometer lange Wanderung bei schönstem Wetter vom Startort der Grundschule in Hemsen bis zum Heimathaus in Borken war für die Kinder ein echtes Erlebnis mit spannenden Entdeckungen.
Die Ranger Dr. Silke Hirndorf, Annet Meiners und Andreas Rakers machen die kleinen Naturbegeisterten am Wegesrand bereits auf viele Pflanzen und Tiere aufmerksam. Nach der Stärkung mit einem gesunden Frühstück, unterstützt durch die anwesenden Elternvertreterinnen und Helferinnen des Fördervereins, macht es großen Spaß mit der Naturpark-Rallye zu starten: An einer Station geht es um unterschiedliche Tierspuren im Sand: Mäuse, Rehe, Katzen und Greifvögel werden mit echten Pfoten und Krallen im Sandkasten imitiert, daraus lassen sich „Mordsgeschichten“ aus der Natur erzählen. Was krabbelt alles so in einer Hecke? Mit Käscher, Becherlupe und Co. werden an der nächsten Station die zahlreichen Lebewesen der Buchenhecke bestimmt. Im Gemüsegarten nebenan erkunden die Kinder Kräuter, Beeren und Gemüse, die sie aus dem Supermarkt kennen. Und das Spiel mit viel Bewegung und Wissen über Eisbären und Robben ergänzt das bunte „Draußenprogramm“.
Damit Kinder das Naturerleben als normal empfinden, die Umwelt bewusst wahrnehmen und kennenlernen, um sie zu schätzen und zu schützen, hat Schulleiterin Frau Keetz die Unterstützung der Naturpark-Geschäftsstelle angenommen und bedankt sich bei Projektmanagerin Inga Groenke und ihrem Team der Ranger. Sie begleiten die angehenden Naturpark-Schulen bis zur Auszeichnung und darüber hinaus.
Ebenfalls überzeugt und beeindruckt von dem Projekt „Naturpark-Schule“, initiiert durch den Verband Deutscher Naturparke, waren die Überbringer der Glückwünsche: der Vorsitzende des Naturparks, Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, die Stadt Meppen als Schulträger, vertreten durch den Ersten Stadtrat Matthias Funke, und Jan Heinemann, Dezernent aus dem Schulverbund des mittleren Emslandes. Sie alle durften sich über Insektenhotels als Dankeschön freuen, die die Kinder selbst gebastelt haben.
Neun Schulen sind im Naturpark Bourtanger Moor bereits ausgezeichnet und die Vorbereitungen für weitere Schulen laufen auch im benachbarten Naturpark Hümmling. Bundesweit wächst das Interesse, Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahezubringen, ihren Kindern für die Besonderheiten der Heimat zu sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zu zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Landwirtschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden. Ein Programm – fast wie Ferien.