Den Weg zum nächsten Badesee, zu einem der beeindruckenden Megalithgräber oder zu einem Aussichtspunkt im Moor? – Finden 68 Prozent aller Radfahrer, indem sie Wegweisern folgen, so die Radreise-Analyse des Fahrradclubs ADFC. Wer zu dieser Mehrheit gehört, ist im Emsland bestens aufgehoben. Denn eine der meistbefahrenen Rad-Regionen Deutschlands – laut ADFC Platz zwei – ist nun flächendeckend mit dem Knotenpunkt-System ausgestattet. Seine leicht verständliche Beschilderung ermöglicht spontane Ausflüge, Touren auf beliebten Routen und die unkomplizierte Entwicklung neuer Wege: Eine kurze Ziffernfolge reicht, um sie unfehlbar zu beschreiben. Denn jede der rund 800 Kreuzungen des 2.660 Kilometer langen Streckennetzes ist nummeriert. Wer einfach seinen persönlichen Glückszahlen folgt, findet den Weg durchs Emsland gut – und darüber hinaus, da auch benachbarte Regionen und die angrenzenden Niederlande aufs gleiche System setzen.
50 Touren zwischen 15 und 75 Kilometern Länge tüftelte die Emsland Tourismus GmbH aus, um alle Reize der Region zu erschließen. Die Ems-Kanal-Tour zum Beispiel folgt von Meppen der großen Wasserstraße bis zum Speichersee in Geeste, einem beliebten Wassersport- und Freizeitgewässer. Schöne Pausen lassen sich in Coppenraths Knusperlädchen und im Rühler Bauerngarten einlegen. Das Knotenpunkt-Systems ermöglicht Abstecher – etwa zum Emsland Moormuseum.
Wer die Moor-Landschaften kennenlernen will, findet Wege durch die beiden Naturparke des Emslands. Die Hümmlinger Ems-Tour etwa verbindet den Naturpark Hümmling mit dem Internationalen Naturpark Bourtanger Moor. Sie passiert das Ferienzentrum Schloss Dankern, das Puppen- und das Playmobil-Museum sowie Haren (Ems) mit seinem maritimen Flair.
Typisch fürs Emsland sind seine zahlreichen Hünengräber. Einige der beeindruckendsten verknüpft die Hümmlinger Megalith-Tour. Durch Wälder, Moore und Heide führt sie zudem zum herrlichen Barockschloss Clemenswerth, zur Hüvener Mühle und zum Naturkundehaus in Lähden.
Weitere Themenrouten erschließen die Vogelwelt der Emsauen, machen Landwirtschaft im Wandel der Zeit erlebbar, führen zu Mühlen und Hof-Cafés – und auf allen Wegen genießen Radfahrer die wunderschönen Naturlandschaften beiderseits der Ems. Übrigens völlig unbeschwert, denn der Service ist beispielhaft. Während der Rad-Saison von April bis Oktober transportiert das „Emsland-Koffer-Taxi“ Gepäck, der Emsland-RADexpress bietet an Wochenenden und Feiertagen Transfers inklusive Fahrrad-Transport. Zudem gibt es 20 Verleih- und Reparaturbetriebe, damit niemand auf der Strecke bleibt in einer der meistbefahrenen Radreise-Regionen Deutschlands.