© Verband Deutscher Naturparke e.V.
veröffentlicht am: 01.04.2017
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Meppen/ Hemsen Mit einem sonnigen Herbstmontag starteten die Schüler der Grundschule in Hemsen kurz vor den Ferien in eine spannende Projektwoche, die Themen rund um regionale Produkte behandelten. Hierzu hatte sich das Schulteam unter Leitung von Sabine Keetz viel einfallen lassen, um den Schülern die Wertschätzung von gesunden Lebensmitteln zu vermitteln. Dieser Anlass war perfekt, um auch MOORex – Mooreidechse, Moorentdecker und Maskottchen zu begrüßen. Die 1,20 Meter große Holzfigur wird aktuell in allen Naturpark-Schulen aufgestellt, um Schülern den Naturpark als vielfältigen Lehr- und Erfahrungsort nahezubringen und sie tagtäglich an die Besonderheiten der Heimat zu erinnern. Symbolisch zeigt MOORex ihnen mit Unterstützung der Schulteams die Natur und die Kultur vor Ort, Ranger, Biologen und Naturführer begleiten dies mit Inhalten und Ideen.
Insofern hatte MOORex einen perfekten Start in der Grundschule Hemsen, denn er wurde herzlich begrüßt und war direkt Teil der Aktivitäten rund um regionale Produkte. Vor dem Schulhof wurde fleißig Apfelsaft gepresst, Herr Osmers vom BUND Emsland hatte zwei verschiedene Pressen mitgebracht, die Kinder halfen begeistert mit. Von Steffi von Basum, Lehrerin der vierten Klasse, erfuhren wir, dass neben Apfeldruck und Unterscheidung von Äpfeln und Vorlieben von Apfelsorten, auch vermittelt wird, warum z.B. ein Apfel braun wird. In der zweiten Klasse wurde das Thema weiter aufgegriffen. So entstanden hier z.B. wunderschöne Lapbooks. Spiele rund um den Apfel ergänzten das Programm und das Wissen um die regionale Frucht. Den Apfel sozusagen mit allen Sinnen zu erfahren, inspiriert die Kinder nachhaltig und macht ihnen darüber hinaus große Freude.
Die erste Klasse lernte die „tolle Knolle“, die Kartoffel, näher kennen. An vielen Stationen erfuhren die Grundschüler, was alles in ihr steckt. Auch hier rundeten kleine Experimente das Angebot ab.
Im Gemeindehaus nebenan waren die Schüler, jeweils mit Unterstützung ihrer Klassenlehrerinnen und den Landfrauen, fleißig bei der Verarbeitung von Lebensmitteln aus regionalen Produkten: Waffeln, Gemüse- und Obstspieße wurden liebevoll zum anschließenden Verzehr zubereitet. Kleine Gourmethäppchen von kleinen Köchen zierten die Küchentheke und erfreuten die Kinder.
Im Obergeschoss der Schule wurde derweil eine Zeitreise in die Steinzeit unternommen. Ein nachgeahmter „Speiseteller“ aus der Zeit versetzte die Kinder in großes Staunen und verdeutlichte ihnen, wie schwer es in frühesten Zeiten war, sich um die tägliche Nahrung zu kümmern. Selbstgestaltete Kräuteramulette, eine Bildcollage aus der Zeit und das Thema „Salz in uns und unserer Nahrung“ ergänzten das Angebot.
Eine weitere Gruppe produzierte ein sogenanntes „stopp motion video“, das den Werdegang der Pflanzen visualisiert. Später wird der Film allen Kindern in einer Kinderkonferenz gezeigt.
Jedem Schüler wurde so im Rahmen der Projektwoche an jeder Station das Thema durch aktive Beteiligung vermittelt. Genau dieses Ziel verfolgt auch das Netzwerk-Projekt „Naturpark-Schulen“, initiiert vom Verband Deutscher Naturparke, indem die Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Landwirtschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder, wie in Hemsen, an Projekttagen behandelt werden. Besonders erfreut waren daher die Schüler, dass die Aktion darüber hinaus erstmalig in Anwesenheit von MOORex durchgeführt werden konnte.
Groß Hesepe Einmal jährlich findet die Schülervollversammlung in der Grundschule statt, die in der Nähe des Emsland Moormuseums 120 Kinder unterrichtet. Wiederkehrende und aktuelle Themen standen am Freitag vor den Herbstferien für alle vier Jahrgänge auf der Tagesordnung, gefüllt mit Inhalten, die aktiv von allen Schülern mitgestaltet wurden. Das Ludgeri-Lied, das die Schüler eigens für die offizielle Auszeichnung als Naturpark-Schule im April dieses Jahres komponiert hatten, war wieder der perfekte Einstieg in das erste Thema und immer noch ein Ohrwurm.
Nach Begrüßung durch Schulleiterin Melanie Burchert wurde MOORex gleich zu Beginn in den Schulalltag eingeführt, und zwar mit einem Referat der 10-jährigen Amelia. Als Viertklässlerin stellte sie ihren Mitschülern und Lehrerinnen sowohl den Internationalen Naturpark Bourtanger Moor vor, als auch ihre langjährige Aktivität als Junior Rangerin am Emsland Moormuseum. Dass es in dem Gebiet des Naturparks Naturschutzgebiete gibt, dessen Tiere und Pflanzen es zu schützen gilt, war ebenfalls Inhalt von Amelias Vortrag. Das Equipment, das sie als Junior-Rangerin benötigt – mit Rucksack, Becherlupe & Co. brachte Amelia gleich mit, um zu zeigen und beispielhaft zu nennen, welche Aktivtäten in ihrer regelmäßig stattfindenden Gruppe durchgeführt werden – immer draußen und in der Natur.
So ist auch MOORex als Moorentdecker und Maskottchen für Naturpark-Schulen mit der Größe eines Grundschulkindes von 1,20 Meter täglich für die Schüler präsent und auf Augenhöhe. Aus einem Baumstamm gesägt und bemalt, beobachtet MOORex ab sofort das Geschehen auf dem Schulhof der Ludgerischule und „erinnert euch nun täglich daran, dass ihr in einem besonderen Gebiet – im Naturpark Bourtanger Moor - wohnt. Es gibt noch viel vor eurer Haustür zu entdecken“, ergänzte Judith Uthmann-Tattermusch, zuständig für das Netzwerk-Projekt Naturpark-Schulen aus der Geschäftsstelle. Die Ranger, die Kollegen aus dem Naturpark, hatten das Maskottchen ein paar Tage zuvor aufgestellt.
Bundesweit gibt es Naturpark-Schulen, initiiert vom Verband Deutscher Naturparke, die ihren Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahebringen, ihre Kinder für die Besonderheiten der Heimat sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Landwirtschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden.
Barger Compascuum.Kurz vor den Ferien sind Exkursionen und Ausflüge bei Schülern und Lehrern beliebt. Wenn diese gleichzeitig spannend sind und sogar spielerisch Lernziele erreichen, ist es eine WIN-WIN Situation für alle: die Kinder und ihr Lehrer-Team sowie für den Naturpark.
So war es auch in der vergangenen Woche, als die Grundschule Hemsen einen lang geplanten Ausflug in das Freilichtmuseum direkt hinter der Grenze bei unseren niederländischen Nachbarn unternommen hat. Ob das Wetter Mitte Juni im Freilichtmuseum mitspielt, blieb wieder bis kurz vorher spannend. Umso erfreuter waren alle 80 kleinen Besucher, ihre Begleiter und Lehrer sowie das Ranger-Team, das zwei Gruppen durch das weitläufige Freilichtmuseum führte.
Bevor es auf Entdecker-Tour ging, erklärten die Ranger Silke und Andreas, wie vor jeder Führung, wo der Naturpark liegt und was seine Aufgaben sind, wie z.B. die Natur, die Tiere und den Lebensraum zu schützen. Eine weitere Aufgabe sei es beispielsweise, Orte zu finden und zu zeigen, die viel über die Geschichte unserer Vorfahren erzählen. So ist es auch im Veenpark, in dem Besucher erfahren, wie die Menschen, vielleicht auch Großeltern und Urgroßeltern, einst im Moor gelebt haben. Als Einstieg diente der großformatige Film mit zahlreichen historischen Bildern, die dokumentieren wie damals die Kinder im Moor mitgearbeitet und gelebt haben.
Eine der Gruppen startete zusammen mit Danielle aus dem Team des Veenparks ins Moor zum Torfstechen, die andere Gruppe besichtigte die alten Siedlerhäuser, darunter eine Schule, die Kirche und einen Dorfladen (auf Niederländisch „Snoepjewinkel“ - Süßigkeitenladen), die Bäckerei, die Mühle und weitere Gebäude, in denen gelebt und gearbeitet wurde. Staunend entdeckten sie die Welt von früher und riefen aus: „Guck mal – hier ist der Boden im Haus aus Matsche“ - gemeint war der Lehmboden. Oder sie erkannten, dass der Dorfvorsteher ein wenig mehr Geld hatte, weil die Tapeten mit Hirschen dekoriert sind. Ganz fasziniert waren die Kinder von einer Babypuppe, die sogar Geräusche machte, sodass sie prüften, ob das Baby echt ist. Beim Blick in die detailtreu hergerichteten Zimmer fiel den Schülern auf, dass es nur eine Stube für alle gab, in der die Familie mit vielen Kindern zusammenlebte, mit Betten in den Wandschränken.
Die anschließende Museums-Rallye war eine Art Schnitzeljagd mit einer interaktiven Besucherlenkung, die vor allem für Kinder geeignet ist. Lieske und Geert, zwei Moorkinder erzählten per historischem Radio von ihrem damaligen Alltag und wie sie ihren Eltern halfen beim Brücken drehen, bei der Hausarbeit, wie z.B. beim Nähen. Nur selten gab es Taschengeld, schon gar nicht, wenn jedes Familienmitglied beim Torfstechen half, um den Unterhalt für alle zu sichern. Am Ende jeder Radiosendung waren Aufgaben zu lösen, aus denen ein Wort gepuzzelt wurde.
Dem Holzschuhmacher bei der Arbeit zuzusehen war ebenfalls eine Attraktion: statt Gummistiefeln trug er traditionell Holzklumpen mit Ledermanschetten und die Pferde hatten Hufschuhe, ebenfalls aus Holz.
In den historischen Schulbänken lauschten die Klassen den Worten von Chayenne, die aus dem Schulunterricht der damaligen Zeit erzählte.
Nun wechselten die Gruppen zum nächsten Programmpunkt: einer Feldbahnfahrt zum Hochmoor. Hier wurde sogar beim Torfstechen mitgeholfen – spielerisch wurden die Torfsoden bis zu einer Höhe von 1, 60 Meter gestapelt. Die Goldfunde im Moor weckten darüber hinaus die Aufmerksamkeit. Eindrücke, Aktivitäten und Wissen – die Kombination eines gelungenen Tages der Naturpark-Schule Hemsen klingt auf dem Spielplatz und im Dorfladen bei den „Snoepjes“ aus.
Lehrer und Kinder waren sich einig – den Veenpark möchten sie schon bald wieder besuchen – mit ihren Eltern, Freunden und Schulklassen, vielleicht sogar schon bald in den bevorstehenden Sommerferien.
Barger-Compascuum. Im Rahmen einer Lehrerfortbildung hat der Naturpark Bourtanger Moor – Veenland durch seinen ersten Vorsitzenden Martin Gerenkamp in der letzten Woche die Urkunden überreicht, die eine weitere Zusammenarbeit der Schulen und des Naturparkvereins vereinbaren.
Bereits seit fünf Jahren nehmen sie an der bundesweiten Initiative vom Verband Deutscher Naturparke teil, die ihren Schülern die Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahebringen, ihre Kinder für die Besonderheiten der Heimat sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zeigen.
Die erste Grundschule im hiesigen grenzübergreifenden Naturpark war die Franziskusschule in Schöninghsdorf, die bereits Anfang des Jahres ihre Kooperation in diesem „Netzwerk-Projekt“ verlängert hat.
Mit Engagement und Begeisterung vermitteln die Schulteams mit ihren Leitungen der Christophorusschule, der Grundschule Adorf, der Marienschule und der Ansgarschule die Natur- und Kulturlandschaft ihrer Heimat. „Es ist eine Win-Win Situation für die Schulen und den Naturpark“ fasst Judith Uthmann-Tattermusch vom Naturpark Moor die Kooperation zusammen: sie bereichert den Unterricht durch die Einbindung außerschulischer Partner, wie z.B. Imker, Schäfer, Landwirte, Förster und Heimatvereine. Die Unterstützung durch das Naturführer-Schulteam, unter ihnen Biologen, Ranger und Historiker ist für die Kinder ein Highlight, denn das Team rund um Silke Hirndorf lässt sich viel einfallen, um das Wissen spielerisch und mit allen Sinnen zu vermitteln. Ein Vorteil für die Naturparke, die somit die Verankerung des Parks in der Region und in der Bevölkerung unterstützen.
Eine Exkursion pro Jahr ist für die Fachlehrer und ihre Schulleitungen vorgesehen, die die Twister Schulen traditionell im Verbund durchführen. Ein weiterer Pluspunkt, der sich an diesem angenehmen Nachmittag widerspiegelt: der rege Austausch unter den Kolleginnen bestätigt die gegenseitige Unterstützung und Inspiration – weitere Ideen zu Naturpark-Themen entstehen in diesem Netzwerk.
Harry Keuter ist Museumsleiter des Veenparks, eines der größten Freilichtmuseen der Niederlande. Er nimmt die Teilnehmer auf der diesjährigen Fortbildungsexkursion mit auf eine kleine Zeitreise und vermittelt einen Eindruck, wie die einstigen Moorbauern im Hochmoorgebiet gearbeitet und den Torf abgebaut haben und wie hart das Leben noch vor nicht allzu langer Zeit im Moor war. Der einleitende Film dokumentiert die geschichtliche Entwicklung und einen Einblick vom Museumsdorf Bargermond erhalten die Lehrer auf dem Weg zur Schule des Dorfes. Ein kurzer Rollenwechsel zum Abschluss der Führung erheitert die Runde – die Schulteams und ihre Verantwortlichen nehmen in den historischen Schulbänken Platz während Harry Keuter vor die Klasse tritt und den unterhaltsamen Rundgang beschließt.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Twist, Petra Lübbers, ist erfreut über das Ergebnis und beglückwünscht die Schulen zusammen mit Jan Heinemann vom Regionalen Landesamt für Bildung und Schule in der abschließenden feierlichen Runde.
Weiteveen Insbesondere während der Lämmerzeit und, wenn alle Lämmer geboren sind, ist der größte Schaapskooi der Niederlande eine Attraktion für die Kinder der Naturpark-Schulen.
Der „außerschulische Lernort“ ist beliebt, denn der Schäfer Dirk mit seiner Hirtenhündin Lucie zieht die Kinder und die Lehrkräfte alljährlich gleichermaßen in den Bann. Es gibt so viel zu entdecken und ganz spielerisch erfahren die Erstklässler eine Menge über die Schafe und ihre Gewohnheiten, die Moorlandschaft, aber auch das Verhalten gegenüber Hunden bzw., wie die Hütehunde in einer kleinen Schafherde arbeiten.
Die Frage vom Schäfer Dirk „Wie sprechen die Schafe?“ wird ernst genommen und die Erstklässler der Gebrüder-Grimm-Schule in Osterbrock erwidern prompt: „Schafe sprechen nicht, sie mähen!“
Weiter möchten sie wissen, wie viele Lämmer es im Schafstall gibt und der Schäfer erklärt, dass die rund 800 Schafe im Durchschnitt jeweils ein Lamm zur Welt bringen. Karl, ein Rechenkünstler aus der ersten Klasse erkundigt sich nach der Anzahl von „Mädchen und Jungen“. Dies verteile sich gleichmäßig erfährt er von Dirk, was Karl wiederum schnell im Kopf umrechnet – „dann sind es 400 Mädchen und 400 Jungs“ und zeigt damit, dass auch die Mathematik in der Natur angewandt wird.
Das Naturpark-Team mit Ria Kramer und Silke Hirndorf erklärt bei einer kurzen Wanderung ins Moor in Kleingruppen darüber hinaus, dass sie in einem Naturpark leben und, was die Besonderheiten im Naturpark Moor – Veenland sind. Zudem ist an diesem Tag zufällig „Eintagsfliegenschlupftag“! Die Naturführerinnen nehmen dies zum Anlass zu erläutern, dass die Eintagsfliegen so kurz leben, dass sie keine Zeit haben zu fressen. Von lästig bis spannend empfinden Kinder den Massenschlupftag der Eintagsfliegen ganz unterschiedlich – den Ausführungen hören allerdings alle gespannt zu.
Das Arbeiten mit Schafswolle, das von Lisbeth und Fraukje begleitet wird, rundet den erlebnisreichen Vormittag ab und jedes Kind darf den selbst gefilzten Schlüsselanhänger als Erinnerung an einen wunderschönen Schultag mit nach Hause nehmen.
Bundesweit gibt es Naturpark-Schulen, initiiert vom Verband Deutscher Naturparke, die ihren Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahebringen, ihre Kinder für die Besonderheiten der Heimat sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ und interessierte Schulen werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden.
Geeste/ Groß-Hesepe Es ist ein aufregender Moment für die Schüler und das Lehrer-Kollegium der Ludgerischule in Groß Hesepe, als sie in der letzten Woche die Urkunde und damit den offiziellen Titel „Naturpark-Schule“ erhalten.
Sie ist gleichzeitig Anerkennung für alle Beteiligten - Schüler und Lehrer-Team, das mit Freude und großem Engagement Naturpark-Themen erlebbar macht, indem die Schüler z.B. alles rund um die Schafe und Bienen als wichtige Bewohner der Moore kennenlernen. Wie sich die typische Landschaft vor der Haustür entwickelte und wie einst die Moorbauern hier lebten, ist ein weiterer Schwerpunkt, der im Unterricht behandelt und im Rahmen von Exkursionen erfahrbar wird. Auch regionale Produkte und typische Merkmale des Schulumfelds, wie z.B. eine Streuobstwiese fließen in den Schulalltag ein, sodass die Ludgeri-Schüler die Natur vor der Haustür bewusst erleben.
Dieses Bewusstsein und ihre Erfahrungen, z.B. im größten Schafstall der Niederlande, im nahegelegenen Moormuseum und vor der Schulhaustür haben Ludgeri-Schüler anschaulich auf die Bühne gebracht. Sie führten durch ein kurzweiliges Programm, indem jede Klasse ihre Erfahrungen in Form von Gedichten, Tänzen und wechselnden Darbietungen präsentierte. Ob Exkursion oder die Pflege der schulhofeigenen Kräuterspirale, jeder Schüler hat bei der Vorbereitung der Veranstaltung mitgewirkt und hat sich somit mit einem Naturpark-Thema auseinandergesetzt, was wiederum ein wesentliches Kriterium für eine Naturpark-Schule ist.
Nach dem eigens für die Naturpark-Schule komponierten Ludgeri-Lied, das alle zur Eröffnung der Veranstaltung singen, begrüßt Frau Melanie Burchert, Schulleiterin, alle Anwesenden und übergibt die Moderation an ihre Schüler. Die Klasse 1 besuchte jüngst den Schafstall und erzählte vom Schäfer Dirk, dem Hütehund Lucie, darüber wie die Schafe auf die Weide getrieben werden und vom Wolle filzen, das „zwar anstrengend war, aber sehr viel Spaß gemacht hat“, wie eines der Kinder ehrlich vorträgt. Alles rund um den Apfel bis hin zur Verarbeitung zu Saft und Kuchen vermittelt Klasse 2 seinen Besuchern und kündigt Selbstgebackenes für das anschließende Beisammensein an.
„Vom Getreide zum Brot“ hat Klasse 3 viel im Unterricht gelernt und bereitet das Endprodukt sogar als Fladen- und Knäckebrot ebenfalls mit zu. Der Besuch des Emsland Moormuseum der Klasse 4 ist spannendes Ausflugsziel und den Spaß, den die Kinder bei allen Aktionen haben, versprühen sie in all ihren Vorträgen, denen Groß und Klein gebannt folgen. Gustav und Gustavfinchen, zwei selbstgebastelte Vogelscheuchen, bringen alle Zuhörer, darunter Elternvertreter und Unterstützer, zum Schmunzeln. Die liebevoll gebastelten Scheuchen „bewachen“ die Kräuterspirale und sind bunte Dekoration einer anheimelnden Grundschule, die ihre Gäste in einer Naturpark-Schule willkommen heißt.
Voller Lob und Begeisterung bedanken sich diese, darunter der Naturparkverein mit seinem ersten Vorsitzenden Martin Gerenkamp gefolgt von Frau Jutta Reinhardt als Vertreterin des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung und Frau Michaela Hoffmann, die als Vertretung für die Gemeinde Geeste als Schulträger ein Geschenk, einen Nistkasten, überreicht. Zum Abschluss singen alle gemeinsam das Ludgeri-Lied.
Bundesweit gibt es Naturpark-Schulen, initiiert vom Verband Deutscher Naturparke, die ihren Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahebringen, ihre Kinder für die Besonderheiten der Heimat sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ und interessierte Schulen werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden.
Meppen Auf dem Innenhof der Hasebrinkschule, direkt an der Hase gelegen, konnte die Meppener Grundschule am vergangenen Freitag im Rahmen einer Feierstunde, die Auszeichnung „Naturpark-Schule“ entgegennehmen. Kinder und Lehrkräfte präsentierten allen geladenen Verantwortlichen und Gästen, darunter auch Elternvertreter und der Förderverein der Schule, ein buntes Veranstaltungsprogramm. Nach einer musikalischen Begrüßung der Musikgruppe und einleitenden Worten der Schulleiterin Frau Bogatz-Hunker führten die Kinder selbst durch das Programm.
Glück sei es, in einer Umgebung lernen zu dürfen, die im Naturpark liegt, in dem viele Tiere und Pflanzen ihr Zuhause haben. Hier könne man die Schönheiten der Natur entdecken, erleben, schätzen und schützen, erklären die Schülersprecher Rieke und Jonathan.
Wie sie angefangen haben, Ideen zu sammeln, um Naturpark-Schule zu werden, und was alles schon umgesetzt wurde, stellen die einzelnen Klassen im Laufe der Veranstaltung vor: unter Anleitung von Dr. Silke Hirndorf wurde eine Totholzhecke und ein Steinlesehaufen errichtet, Insektenhotels wurden aufgestellt, die Bäume auf dem Schulhof wurden bestimmt und beschildert, Vogel- und Fledermauskästen aufgehängt.
Für den Schulträger übermittelte Erster Stadtrat Matthias Funke die Glückwünsche der Stadt Meppen zusammen mit Uwe Carli, Geschäftsführer des Naturparks Bourtanger Moor – beide waren beeindruckt von den vielen Maßnahmen, die bereits realisiert wurden und wie sie präsentiert wurden. Vor der offiziellen Urkundenübergabe unterstreicht Carli noch einmal die Kernaussage der Kinder – „nur das, was wir kennen, können wir schützen“ und dankt Inga Groenke für die Begleitung des Projektes. Es seien bereits acht Schulen als Naturpark-Schule im Naturpark Bourtanger Moor-Veenland ausgezeichnet, weitere würden folgen, auch im benachbarten Naturpark Hümmling.
Bundesweit gibt es Naturpark-Schulen, initiiert vom Verband Deutscher Naturparke, die ihren Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahebringen, ihre Kinder für die Besonderheiten der Heimat sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Landwirtschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden.
Ein Lehrplan, der ganz nebenbei viel Spaß bereitet und gleichzeitig großes Interesse weckt, wenn der erste Frosch in der Hand die Metamorphose abgeschlossen hat oder die vielen unterschiedlichen Bäume einen Namen erhalten, zwischen denen in den Pausen tagtäglich gespielt wird.
Ein besonderes Vergnügen hatten alle Teilnehmenden bei dem abschließenden Ratespiel „Eins, zwei oder drei – du musst dich entscheiden“ – bei diesem Quiz wurde getestet, was die großen Gäste alles so über die behandelten Naturpark-Themen wissen, der Fragenkatalog war eigens von den Kindern erarbeitet. Das Ergebnis einer tollen Aufgabe.
Meppen/ Borken Endlich Ferien – für viele Kinder bedeutet dies auch, den ganzen Tag draußen spielen zu können, dabei die Natur zu entdecken und zu erleben. Ein bisschen wie Ferien fühlte sich deshalb auch das bunte Rahmenprogramm der Grundschule in Hemsen an, die als zweite in Meppen am letzten Dienstag die Auszeichnung Naturpark-Schule entgegennehmen konnte. Eine knapp zwei Kilometer lange Wanderung bei schönstem Wetter vom Startort der Grundschule in Hemsen bis zum Heimathaus in Borken war für die Kinder ein echtes Erlebnis mit spannenden Entdeckungen.
Die Ranger Dr. Silke Hirndorf, Annet Meiners und Andreas Rakers machen die kleinen Naturbegeisterten am Wegesrand bereits auf viele Pflanzen und Tiere aufmerksam. Nach der Stärkung mit einem gesunden Frühstück, unterstützt durch die anwesenden Elternvertreterinnen und Helferinnen des Fördervereins, macht es großen Spaß mit der Naturpark-Rallye zu starten: An einer Station geht es um unterschiedliche Tierspuren im Sand: Mäuse, Rehe, Katzen und Greifvögel werden mit echten Pfoten und Krallen im Sandkasten imitiert, daraus lassen sich „Mordsgeschichten“ aus der Natur erzählen. Was krabbelt alles so in einer Hecke? Mit Käscher, Becherlupe und Co. werden an der nächsten Station die zahlreichen Lebewesen der Buchenhecke bestimmt. Im Gemüsegarten nebenan erkunden die Kinder Kräuter, Beeren und Gemüse, die sie aus dem Supermarkt kennen. Und das Spiel mit viel Bewegung und Wissen über Eisbären und Robben ergänzt das bunte „Draußenprogramm“.
Damit Kinder das Naturerleben als normal empfinden, die Umwelt bewusst wahrnehmen und kennenlernen, um sie zu schätzen und zu schützen, hat Schulleiterin Frau Keetz die Unterstützung der Naturpark-Geschäftsstelle angenommen und bedankt sich bei Projektmanagerin Inga Groenke und ihrem Team der Ranger. Sie begleiten die angehenden Naturpark-Schulen bis zur Auszeichnung und darüber hinaus.
Ebenfalls überzeugt und beeindruckt von dem Projekt „Naturpark-Schule“, initiiert durch den Verband Deutscher Naturparke, waren die Überbringer der Glückwünsche: der Vorsitzende des Naturparks, Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, die Stadt Meppen als Schulträger, vertreten durch den Ersten Stadtrat Matthias Funke, und Jan Heinemann, Dezernent aus dem Schulverbund des mittleren Emslandes. Sie alle durften sich über Insektenhotels als Dankeschön freuen, die die Kinder selbst gebastelt haben.
Neun Schulen sind im Naturpark Bourtanger Moor bereits ausgezeichnet und die Vorbereitungen für weitere Schulen laufen auch im benachbarten Naturpark Hümmling. Bundesweit wächst das Interesse, Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahezubringen, ihren Kindern für die Besonderheiten der Heimat zu sensibilisieren und ihnen Natur und Kultur vor Ort zu zeigen. Ausgezeichnete „Naturpark-Schulen“ werden von der Naturpark-Geschäftsstelle unterstützt, indem die Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Landwirtschaft regelmäßig im Unterricht, auf Exkursionen oder an Projekttagen behandelt werden. Ein Programm – fast wie Ferien.